Unser Wald bleibt !!

Unser Wald bleibt !!

Menü

FAQ Seite

Hier findet ihr häufig gestellte Fragen und Antworten ...

Wir versuchen hier, nach bestem Wissen und Gewissen Auskunft zu geben. Bitte beachten Sie, dass wir keine Experten auf dem Gebiet der Windenergieanlagen oder Wälder sind und unser Wissen in der letzten Zeit durch sehr viel Recherche gebildet haben. 

Wo sollen die Windräder denn dann hin? Gibt es Alternativflächen?

Die Festlegung von Standorten für Windenergieanlagen (WEA) ist eine komplexe Angelegenheit, bei der jede Menge Faktoren berücksichtigt werden müssen. Aus diesem Grund können wir an dieser Stelle auch keine definitiv geeigneten Alternativflächen nennen. Folgendes halten wir aber - nach unserem bisherigen Wissensstand - für relevant:


- Es gibt keine Notwendigkeit für die Errichtung von WEA im Wald.


- Es gibt Landkreise, die sich (mehr) WEA in ihrem Gebiet wünschen - außerhalb von Wäldern.


- Es wäre möglich, weitere WEA an Standorten zu bauen, an denen bereits Windräder stehen. 


- Es wäre möglich, die Errichtung von Photovoltaikanlagen weiter zu forcieren (was anscheinend ins Hintertreffen geraten ist). 


- Was den Deutsch Everner Wald angeht, so gibt es zwei Varianten des RROP (regionales Raumordnungsprogramm, in dem die „Vorzugsflächen für Windenergieanlagen“ festgelegt werden), in denen „unser“ Wald nicht als Vorzugsfläche für Windenergieanlagen verplant wird.


- Und noch etwas zum Nachdenken: CO2-Einsparungen sind nicht nur durch Windräder möglich (wobei auch hierbei die Rechnung fraglich ist, siehe ...). Jeder einzelne von uns kann dazu beitragen - auch wenn es zunächst einmal nach Verzicht aussieht. Wir alle können unsere Lebensweise verändern - gerade in Hinblick auf Mobilität, Essverhalten und Konsumverhalten lassen sich hierbei deutliche Verbesserungen der persönlichen CO2- Bilanz erzielen. Gerade beim Konsumverhalten ist es womöglich vielen von uns nicht bewusst, welchen Einfluss das hat.

Ihren CO2-Fußabdruck können Sie hier berechnen: https://uba.co2-rechner.de/de_DE/


Windräder haben eine positive CO2-Bilanz gegenüber dem Wald – ist es da nicht sinnvoll, den Windrädern den Vorzug zu geben?

Ein Wald spart vielleicht rein rechnerisch nicht soviel CO2 ein wie ein Windrad, aber:


Ein Wald erzeugt Sauerstoff – und Sauerstoff ist für uns Menschen unentbehrlich!


Ein Wald verschafft Kühlung – gerade in heißen Sommern eine Wohltat und absolut notwendig. (Alte) Laubwälder können sich im Sommer extrem runterkühlen. Im Vergleich zu einem Nadelwald kann das einen Temperaturunterschied von acht Grad bedeuten – von dem Temperaturunterschied gegenüber der Fläche rund um ein Windrad mal ganz zu schweigen. Eine ausgewachsene Buche kann pro Tag bis zu 500 Liter Wasser verdunsten und diese Verdunstungskälte – das kennen wir von uns Menschen, wenn sich unser Körper durch Schweiß abkühlt – macht diesen Kühlungseffekt aus. 


Ein Wald bietet Lebensräume für Tiere und Pflanzen.


Ein Wald sorgt dafür, dass die Qualität des Grundwassers angehoben wird.


Ein Wald versorgt und mit Holz – das wir in vielfältiger Art und Weise brauchen (Bauholz, Möbelholz, Holz zum Heizen etc.)


Ein Wald ist darauf ausgelegt, langfristig zu bestehen und damit sind seine positiven Effekte – sowie auch die CO2-Speicherung – auf viele Jahre ausgelegt. Anders als bei einem Windrad, dessen Nutzungszeit in der Regel 20 bis 25 Jahre beträgt und dann zurückgebaut werden muss.


Durch den Bau eines Windparks kommt es zu einer Grundwasserabsenkung. Es ist davon auszugehen, dass dadurch das Moor, das sich im Wald befindet, in Mitleidenschaft gezogen wird. Trocknet ein Moor aus, kommt es wiederum zu einer erheblichen CO2-Freisetzung.


Ein Wald bietet uns Erholung – wie man nicht erst seit dem Trend des „Waldbadens“ weiß. Waldspaziergänge haben einen messbaren Effekt auf unseren Körper. So schlägt unser Herz ruhiger, der Blutdruck sinkt und es zirkulieren weniger Stresshormone. Das Grün der Blätter wirkt beruhigend auf uns. Und die Forschung belegt auch, dass bestimmte Duftstoffe, die die Bäume zur Kommunikation nutzen, unser Immunsystem stärken.


Und hier ist noch ein Auszug aus der Stellungnahme des BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland) zu „unserem“ Wald:


Es ist zu bedenken, dass „die Wirtschaftlichkeit von Windkraftwerken neben der Windleistungsdichte aber außerdem von folgenden 16 Faktoren abhängt, die bei Standorten im Offenland oft günstiger sind als bei Standorten in Mittelgebirgen oder im Wald und die bei einer zu starken Fixierung auf den Windatlas [Anmerkung: des Deutscher Wetterdienstes] leicht vergessen werden: Aufwand für


1. Zuwegung (Länge der zu verbreiternden und zu schotternden Wege).


2. Zahl der LKW-Fahrten zum Transport des Schotters


3. Abstand zum nächstgelegenen Netzverknüpfungspunkt (Länge neuer Mittelspannungs- und Hochspannungsleitungen)


4. Abstand zu bestehendem Umspannwerk oder neues Umspannwerk notwendig?


5. Höhe der Stromverluste bis zum Netzverknüpfungspunkt


6. Notwendigkeit von Geländenivellierungen (<1% ca. 8 000 qm)?


7. Bodenrauhigkeit, die mit der Höhe von Bäumen zunimmt


8. Turbulenzintensität und notwendige Abstände zwischen den einzelnen Anlagen


9. Zahl der zu fällenden Bäume


10. Kosten für Ausgleichsmaßnahmen


11. Dauer notwendiger Abschaltzeiten


12. Effizienzverluste aufgrund von Verschmutzungen der Rotorblätter mit Überresten von getöteten Fluginsekten


13. Aufwand für das Genehmigungsverfahren


14. Öffentliche Akzeptanz


15. ggfls. gerichtliche Auseinandersetzungen


16. Wie schnell sind die Anlagen realisierbar?


Der Einfluss der genannten Faktoren und die zu hohe Kappungsgrenze bei den im Windatlas angegebenen Werten für die Windleistungsdichte dürften u.a. Gründe dafür sein, dass der Ertrag von Windkraftwerken, besonders im Wald, in der Realität oft niedriger liegt als prognostiziert.

Ihr wollt ja nur keine Windräder direkt vor eurer Haustür!

Nein. Unsere Bürgerinitiative steht weder dafür, gegen Windräder im Allgemeinen zu protestieren noch dafür, dass wir keine Windräder direkt vor unserer Haustür wollen.

Natürlich fänden wir es nicht toll, die Auswirkungen von Windrädern unmittelbar zu spüren… aber es geht unserer BI darum, dass intakte Ökosysteme zerstört werden, um Strom zu erzeugen.

Oder plakativ ausgedrückt: Es soll 120 Jahre alter Wald unwiederbringlich zerstört werden, um für 20 bis 25 Jahre Strom zu erzeugen.

Ich bin aber nicht gegen Windräder!

Wir auch nicht. Aber wir sind der Meinung, dass der Bau von Windrädern im Wald nicht richtig ist.

Windräder ja – aber nicht im Wald!


Es sollen doch nur etwa 10 Hektar in einem ca. 140 Hektar großen Gebiet gerodet werden. Das ist doch nur ein kleiner Teil?

Ganz so einfach ist es leider nicht. Man muss auch folgendes bedenken:


Durch den Bau von Windrädern werden neue Waldränder erzeugt. Die Bäume, die dort stehen, sind einen Standort am Waldrand nicht gewohnt – sie sind im Schutz anderer Bäume gewachsen. Dadurch sind sie empfindlicher gegenüber Wind und Trockenheit als Bäume, die natürlicherweise am Waldrand wachsen.


Waldränder werden durch den Kahlschlag sehr empfindlicher gegenüber Wind und Trockenheit; sie heizen sich extrem auf. Deswegen ist davon auszugehen, dass sich der „Lochfraß“ durch die Windräder im Laufe der Zeit weiter in den Wald hineinzieht. 


Es kommt zu einer dauerhaften Flächenversiegelung: An den Stellen, an denen die Windräder zu stehen kommen, werden 25 m und mehr tiefe Fundamente in den Boden eingebracht. Diese werden nach der Nutzungsdauer des Windrades im Regelfall nicht wieder entfernt.  Die gesetzliche Grundlage dazu besagt zurzeit, dass der Beton nur bis zu einer Tiefe von 1,5 m zurückgebaut werden muss – Tiefwurzlern (zu denen viele Laubbäume gehören) können sich an diesen Standorten NICHT wieder ansiedeln. Hinzu kommt die Flächenversiegelung für die Stellfläche des Krans – auch hier muss der Boden derart verdichtet werden, dass er quasi dauerhaft versiegelt ist. Anfallendes Regenwasser wird durch die unterirdisch betonierten Flächen dem Wasserkreislauf entzogen. Die Folgen für Menschen, Tiere und Pflanzen sind fatal. Zudem wird die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens durch die Verdichtung extrem reduziert.


Für den Bau und die Wartung der Windräder braucht es Zuwegungen. Dafür reichen die „normalen“ Wirtschaftswege in der Regel nicht aus. Auch hier werden neue Waldränder erzeugt und der Boden langfristig verdichtet. Diese Verdichtung durch große Baumaschinen, die Herstellung der Fundamente und den Transport der Windenergieanlagen selbst ist IRREVERSIBEL und die Möglichkeit für die verbliebenen Pflanzen die wichtigen Winterniederschläge zu nutzen sind damit nicht mehr gegeben.


Bei „unserem“ Wald und den angrenzenden Waldgebieten handelt es sich um eine große, von Straßen nahezu unzerschnittene Fläche. Das hat Seltenheitswert und ist sowohl für das Überleben der einzelnen Tiere als auch den Erhalt der Art (Austausch mit anderen Tieren/Vermehrung) extrem wichtig. Straßen zerschneiden Lebensräume und vermindern die Existenzmöglichkeiten wildlebender Tiere, ihre Populationen werden geschwächt oder erlöschen ganz – Grund genug, unzerschnittene Wälder zu schützen!


Das Gebiet, auf dem der Windpark entstehen soll, ist von zwei Seiten eingerahmt von Naturschutzgebieten. Diese haben den Zweck, dass sich dort gerade störungsempfindliche Tiere und Pflanzen entfalten können sollen. Sieht man sich nun den Abstand der Industrieanlage zu den Naturschutzgebieten an, der an manchen Stellen gerade einmal 60 m beträgt, sagt der gesunde Menschenverstand: Hier ist es mit der Ungestörtheit vorbei.


Durch den Bau eines Windparks kommt es zu einer Grundwasserabsenkung. Es ist davon auszugehen, dass dadurch das Moor, das sich im Wald befindet, in Mitleidenschaft gezogen wird. Trocknet ein Moor aus, kommt es wiederum zu einer erheblichen CO2-Freisetzung.


Wem das noch nicht reicht, der kann sich hier ➡️ https://heyzine.com/flip-book/fbb2794ac7.html einmal die Stellungnahme des BUND - und hier ➡️ https://heyzine.com/flip-book/2aa5e0c645.html die Stellungnahme des NABU zu unserem Wald durchlesen.

Es wird doch bestimmt Ausgleichsmaßnahmen geben?

Leider sind solche Ausgleichsmaßnahmen absolut nicht mit einem intakten Ökosystem, wie es im Wald besteht, vergleichbar.

Im Wald können die Bäume im Schutz anderer Bäume wachsen – und sind somit nicht so sehr Wind und Trockenheit ausgesetzt. Eine Ausgleichsmaßnahme findet in der Regel auf einem freien Feld statt – die Setzlinge würden dort nach der Pflanzung dem Wind und der Trockenheit schonungslos ausgesetzt sein.

Es ist fraglich, ob es nach dem Setzen der Setzlinge noch zu weiteren Pflegemaßnahmen (wie Wässerung) kommt. 

Es ist doch nur ein wertloser Monokulturwald?

Nein. Gehen Sie einmal in den Wald und schauen ihn sich an – dort können Sie mit eigenen Augen sehen, dass es dort bereits seit den Siebzigerjahren Aufforstungen mit Laubbäumen gegeben hat.

Zudem ist „unser“ Wald im Umbau – d.h. er erneuert sich selbst. Vögel und Säugetiere verbreiten die Samen der Pflanzen (in ihrem Lebensraum Wald) und sorgen so dafür, dass sich nur die Gehölze und Bäume durchsetzen, für die dieser Standort die besten Bedingungen bietet. 

Diese Form der „Aufforstung“ ist jetzt schon gängige Praxis und funktioniert wesentlich besser als die Aufforstung durch Setzlinge. Junggehölze suchen sich ihre Partner*innen genau aus und können so im „Schatten“ der Altbäume gut anwachsen.

Wenn die Altbäume ihren Lebenszyklus beenden sind an diesem Standort schon die Jungbäume, die ihren Platz einnehmen können. Dieser Wald im Umbau erfüllt viele Funktionen für den Artenschutz und bietet Biotope für Tiere und Pflanzen.


Der Wald sieht nicht so aus wie die traurigen Wälder im Harz!

Wer keine Zeit für einen unserer samstäglichen Informationsspaziergänge hat, kann sich hier ➡️ https://unser-wald-bleibt.simdif.com/galerie_seite_2.html online einen Ersteindruck machen.


Und vielleicht noch etwas, um den Ruf der Nadelbäume zu verbessern: In Bauholz wird das CO2 langfristig gespeichert. Hierfür werden vor allem Kiefern, Fichten, Lärchen und Douglasien verwendet. 

Klimaschutz ist doch wichtiger als Naturschutz?

Klimaschutz und Naturschutz funktionieren Hand in Hand.

Oder eher: Naturschutz ist ein beachtlicher Teil des Klimaschutzes. Beide Bereiche ergänzen sich und sollten nicht populistisch gegeneinander ausgespielt werden. 

Aus internationalen Beispielen (Studien) wissen wir, dass die Eingriffe in die Natur zu nicht überschaubaren Risiken unserer Lebensgrundlagen führen.

Nicht ohne Grund gibt es beispielsweise das „Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz“ (ANK) des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz.

Zu diesem ist auf der Webseite des Ministeriums zu finden:


"Wälder und Auen, Böden und Moore, Meere und Gewässer, naturnahe Grünflächen in der Stadt und auf dem Land: Sie alle können Kohlenstoff aus der Atmosphäre binden und langfristig speichern. Sie sind Lebensraum für zahlreiche Pflanzen- und Tierarten und wirken als Puffer gegen Folgen der Klimakrise, indem sie zum Beispiel Wasser in der Landschaft halten und bei Hitze für Abkühlung sorgen. Tagtäglich erbringt die Natur so für uns viele lebenswichtige Dienstleistungen, allerdings nur solange Ökosysteme intakt sind. Mit dem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz schaffen wir jetzt gezielt Anreize und Angebote, um Ökosysteme wiederherzustellen und widerstandsfähiger zu machen."


Das ist ein echter Paradigmenwechsel hin zur Wiederherstellung von Natur und eine gute Nachricht für den Klimaschutz, für die Natur, für Tiere, Pflanzen und natürliche Lebensräume. Und es ist eine gute Nachricht für uns alle.

Denn überall dort, wo wir die Natur schützen und stärken, arbeitet sie auch für uns.

Wie kann man euch unterstützen?

Das geht auf vielfältige Art und Weise:


Geben Sie uns Ihre Unterschrift! Das können Sie gerne direkt online machen: https://chng.it/qzCPccwsZP


Schreiben Sie Leserbriefe zu entsprechenden Zeitungsartikeln.


Sprechen Sie Ihre Politiker an.


Gehen Sie zu Rats- und/oder Ausschusssitzungen und stellen Sie dort Fragen.


Reden Sie mit ihren Nachbarn und Freunden und laden Sie sie zu unseren Informationsspaziergängen ein: https://unser-wald-bleibt.simdif.com/aktuelles%C2%A0.html


Hängen Sie eines unserer Plakate in ihrem Garten auf.


Wenn Sie ein bisschen Geld erübrigen können, dann freuen wir uns auch über eine Spende: https://unser-wald-bleibt.simdif.com/spenden-konto.html

Kann ich bei einer Spende eine Spendenbescheinigung bekommen?

Nein, das geht zurzeit leider noch nicht. Wir arbeiten daran, ein eingetragener Verein zu werden, damit das in Zukunft möglich ist.


 

X